Auf den Wegen in Norddeutschland gibt es ein großes Angebot an kirch­lichen und privaten Gast­gebern. Diese gewähren Pilgern­den für eine Nacht Unter­­kunft. Wir haben zu allen unseren Pilger­führern sowie für die Zentral­route der Via Jutlan­dica Herbergs­listen mit den Unter­künften zusam­­­men­gestellt.

Verhaltensregeln für Pilgernde und Pilgerherbergen

Pilgerherbergen sind im nachfolgen­den Verständ­nis nicht-gewerb­liche Unter­­künfte für Pilgernde. Es besteht für die Gast­ge­benden keine Verpflich­­tung zur Auf­nahme von Pilgern. Das Angebot basiert auf reiner Freiwilligkeit.

Zudem gilt das Übernach­tungs­angebot nur für eine Nacht. Ausnahmen können sich bei Krank­heit ergeben. Die Entschei­dung liegt beim Gastge­benden, und diese Entscheidung ist selbstver­ständlich immer zu akzeptieren.

Bedenken Sie bitte auch, dass Gastgebende mit ihrer Bereit­schaft Sie aufzu­nehmen sich selbst in ihrem Alltag einschrän­ken. Sie wenden Zeit und Arbeit dafür auf, dass wir Pilger für eine Nacht ein Dach über dem Kopf bekommen – und meist entwickeln sich für beide, Pilgernde und Gast­gebende, neue Perspektiven aus interes­santen gemeinsamen Gesprächen.

Der für viele Pilgernde auf den Haupt­wegen in Spanien und Portugal so wichtige Kontakt mit anderen Pilgern verlagert sich auf deutschen Wegen viel mehr auf die Kontakte mit den Menschen vor Ort. Sie werden es lieben. Entweder haben Sie diese Erfah­rung bereits gemacht – oder Sie werden es für sich ent­decken. Schon jetzt wünschen wir Ihnen eine schöne, erlebnis­reiche Zeit auf Ihrem Weg.

Pilgerausweis und Herbergsbuch

Der Pilgerausweis weist die Inhaberin bzw. den Inhaber als Pilgernde auf dem Jakobsweg aus. Hieraus erwachsen keine Rechte, vielmehr die Verpflich­tung, sich im Auftreten und Verhalten als Pilger zu erweisen. Sie sind Voraus­setzung für die Nutzung von kirch­lichen und privaten Pilger­unter­künften. In den Herber­gen erhalten sie (soweit ein Stempel vorhan­den) einen Stempel, mit Datums­angabe und Unter­schrift in den Pilger­­ausweis. So doku­men­tieren sie ihren Weg. Eine schöne Zeremonie, denn meist steht hinter jedem Stempel die Erinnerung an eine erlebte Geschichte.

Für die Wege in Schleswig-Holstein – im hohen Norden – gibt es über uns einen ► speziellen Pilgerpass.

Anmeldung und Nachfrage

Bitte nehmen Sie auf den Wegen in Norddeutschland mindes­­tens ein bis zwei Tage im Voraus – und während der Ferien­zeiten früher – mit der Herberge Kontakt auf und fragen Sie, ob eine Über­nach­tung zum gewünsch­ten Zeit­punkt möglich ist. Zwar verzich­tet man damit auf eine höhere Flexi­bilität, erhält dafür aber mehr Ruhe im Pilgeralltag.

Pilger­gruppen sprechen gewünschte Übernachtungen vor­sorg­lich vor Beginn ihrer Pilger­reise ab, oder nutzen von vorn­herein gewerbliche Angebote.

Fußpilgernde, die ihr Gepäck selbst tragen, haben Vorrang vor Radpilgern.

Isomatte und Schlafsack

Pilger sollten ggf. eine Isomatte und einen Schlaf­­sack dabei haben. Einige Herber­­gen kön­nen nur freie Räume und eine Wasch­mög­­lich­keit anbieten. Unsere Herbergs­listen enthalten entsprechende Informationen.

Spendenbasis

Die Übernachtung erfolgt auf Spenden­basis. Bitte berück­sich­tigen Sie, dass den Gast­­ge­benden Kosten ent­stehen. Planen Sie, soweit in der Liste nicht anders ange­geben, für den Schlaf­­platz einen Kosten­­beitrag von 5€ pro Person (pP) ein, für Bett­wäsche und Hand­tuch, wenn angebo­ten und genutzt, weitere 5€/pP. Wird eine Verpfle­­gung ange­­boten, so betei­­ligen man sich bitte mit mindes­­tens 5€ je Mahl­­zeit an den Kosten. Es darf auch mehr gegeben werden.

Sonstiges

Eine Übernachtung mit Hund ist häufig kein Problem. Bitte klären Sie dieses zuvor telefonisch ab.

Pilgernde haben die Herbergen sauber zu hinterlassen. Das Abziehen der Bett­wäsche am nächsten Morgen sollte selbstv­erständlich sein.

TiPP   Gehen Sie vor dem Verlas­sen der Herberge noch­mals die Räume durch. Leicht kann es vor­kom­­­men, dass Klei­­dungs­­stücke im Zim­mer oder Hygiene­­artikel in Bad oder Dusche vergessen werden.

Alle Angaben in unseren Listen wurden sorgfältig recher­­chiert und werden laufend auf dem aktu­ellen Stand gehal­­ten. Sie waren korrekt zum Zeit­­punkt der Druck­legung. Für die Richtig­­keit der Anga­ben kann jedoch keine Gewähr über­nom­­men werden. Jeder ist auf sei­nem Weg – und für sich selbst – verant­­wort­­lich. Sollten Sie auf Ihrem Weg Abwei­­chungen fest­­stel­len, lassen Sie es uns bitte wissen. Nach­fol­gende Pilger werden es Ihnen danken.

Überhaupt würden wir uns über eine Mail zu den gemachten Erfah­rungen und Erleb­nissen unterwegs freuen.

Folgender Grundgedanke liegt uns am Herzen:

Ein Pilger nimmt an und ist dankbar für das,
was ihm angeboten und gegeben wird.
Ein Pilger fragt – aber fordert nicht.

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